"DANKE" allen Mitarbeitern und Helfern!
Besonders herzlich danken müssen wir jenen 20 bis 30 Frauen und Männern, Jungen und Alten, Schülern, Studenten und Rentnern, die diese Arbeit stets zuverlässig erledigen. Sie leisten Schwerarbeit! Sie arbeiten auch zwischen den Feiertagen – und das alles ehrenamtlich - also ohne einen Cent dafür zu bekommen. Stattdessen gibt es strahlende Gesichter der Kunden, wenn sie Lebensmittel abholen und dass alles in einer guten und angenehmen Atmosphäre. Manchmal ist das mehr wert, als alles Geld dieser Welt.
Wir sind dankbar für jede Hilfe, die uns angeboten wird!
Die Kundschaft der Leeraner Tafel setzt sich aus ganz unterschiedlichen Personenkreisen zusammen. Da sind zum einen Menschen mit Minirente und kleinem Entkommen, ALG II-Bezieher usw. In den letzen Jahren sind verstärkt Kriegsflüchtlinge und Personen aus Krisengebieten hinzugekommen. Sie bedürfen alle unserer Hilfe.
Wir suchen Menschen, die ankommende Lebensmittel sortieren - die Guten in die Kiste, die Schlechten in die Tonne - und Menschen, die sich nicht nur mit Worten, sondern auch mit Händen und Füßen verständigen können, um sehr unterschiedliche Menschen in sehr unterschiedlichen Situationen zu bedienen. Und wir suchen auch Menschen mit Pkw-Führerschein, die den Transporter fahren und gemeinsam mit einem Beifahrer Lebensmittel abholen können, denn wir sind viel unterwegs. Wir holen Lebensmittel aus Leer, Hesel, Moormerland und dem Rheiderland sowie von benachbarten Tafeln und von Lebensmittelherstellern.
Neben der Ausgabe in Leer, Friesenstr. 66 haben wir eine Ausgabestelle in Hesel, Am Ehrenmal 1.
Deshalb gebührt diesen Mitarbeitern ein herzliches "DANKE!"
Wenn Sie auch mitarbeiten möchten, dann melden Sie sich einfach telefonisch oder per E-Mail im Büro der Leeraner Tafel (Telefon 0491 9879312 oder E-Mail poppen[at]tafel-leer.de). Helfende Hände kann die Tafel immer gut gebrauchen!
Meine Arbeit für die Leeraner Tafel
Mein Name ist Steffi. Im Dezember 2016 fing ich an, ehrenamtlich für die Leeraner Tafel zu arbeiten.
Seit drei Jahren arbeite ich als Lehrerin. Vor gut zwei Jahren ging es im Deutschunterricht um das Thema „Ehrenamt“. Die Schülerinnen und Schüler sollten Argumente formulieren, die für und gegen eine ehrenamtliche Arbeit sprechen. "Es tut gut, anderen Menschen zu helfen, man knüpft soziale Kontakte, lernt etwas für's Leben" stand unter anderem auf der positiven Seite. Natürlich muss sich dies auch mit dem eigenen Alltag vereinbaren lassen. „Ich kann mich nicht ehrenamtlich engagieren, ich habe ja keine Zeit.“ - war das Hauptgegenargument der Schüler/innen.
Ich bezweifle nicht, dass die meisten Menschen einen vollen Terminkalender haben und zusätzlich noch eine Familie und Freunde, für die ohnehin oft zu wenig Zeit ist. Doch manchmal ist man auch nur zu faul. Man möchte auf den Abend vor dem Fernseher nicht verzichten. Doch viele ahnen gar nicht, wie viel es einem selbst gibt, wenn man Zeit in das Wohlergehen anderer investiert.
Ich versuche meinen Schülern zu vermitteln, dass jeder in der Lage ist, anderen zu helfen und es sehr viele verschiedene Möglichkeiten gibt, dies zu tun.
„Und was ist mit mir? – Ich habe ja keine Zeit.“ Ich bin zwar Lehrerin, aber entgegengesetzt der allgemeinen Meinung habe ich leider nicht ab dem Mittag frei. Aber habe ich tatsächlich keine Zeit? Im Internet recherchierte ich nach ehrenamtlichen Einrichtungen in Leer. Ich stieß auf die Internet-Seite der Leeraner Tafel. Nach einem Gespräch mit Andreas Poppen, fing ich vor nun fast zwei Jahren an, freitags nach der Schule mitzuwirken. Es sind je nach meinem Stundenplan nur zwei oder drei Stunden, in denen ich bei der Tafel helfen kann. „Das lohnt sich nicht“ - habe ich zunächst gedacht. Aber es deshalb gar nicht zu machen, machte keinen Sinn. Freundlich wurde ich in das Team aufgenommen, man war jedoch zunächst noch skeptisch.
Ich glaube, man war sich nicht sicher, ob ich tatsächlich regelmäßig kommen würde oder es sich nur um einen Anflug sozialen Engagements handelte, der wieder abebben würde. Ehrlich gesagt, war ich mir in diesem Punkt zunächst selbst nicht ganz sicher. Doch Verlässlichkeit ist eine Grundvoraussetzung für die Arbeit in einem solchen Team, ohne die man mehr Unruhe und Schwierigkeiten in die Abläufe hineinbringt, als das man hilft. Nach zwei Jahren darf ich jedoch von Dauerhaftigkeit sprechen und mittlerweile schaue ich jeden Freitag in strahlende Gesichter meiner Kollegen und Kolleginnen: „Hallo Steffi, schön dass du da bist!“
Diese Worte bedeuten mir viel!
Meine Aufgabe bestand zunächst darin, die Ware, die von den Fahrern der Tafel von den unterstützenden Supermärkten abgeholt wurde, gemeinsam mit den anderen Helfer/innen zu sortieren. Mittlerweile bin ich überwiegend bei der Ausgabe tätig. Die Kunden gehen gemeinsam mit mir am Regal entlang und sagen mir, wovon sie gerne etwas hätten. Je nach der im Haushalt lebenden Personenanzahl, die angemeldet ist, und dem täglichen Warenbestand, teile ich eine Menge zu. Auf diese Weise wird verhindert, dass Waren ausgeteilt werden, die die Kunden gar nicht haben möchten und die zu Hause nur weggeschmissen werden würden.
Bei dieser Arbeit freue ich mich, wenn ich ein Lächeln oder ein Danke bekomme und es gibt mir ein gutes Gefühl, einen Bruchteil dazu beigetragen zu haben, dass es einigen Menschen etwas besser geht. Nicht nur mit der Ware, die ich herausgebe, sondern auch mit einem freundlichen „Hallo“ und einem Lächeln.
Wenn ich danach am Schreibtisch sitze und Unterricht vorbereite oder Klassenarbeiten kontrolliere, habe ich ein viel positiveres Lebensgefühl, weil ich weiß, dass ich selbst das lebe, was ich meinen Schülern und Schülerinnen vermitteln möchte. Und mit diesem Gefühl bekomme ich vermutlich viel mehr zurück, als ich gebe.